Rendez-vous          Dauer: 4:02 min          Grösze: 8,7 MB









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Rendez-vous

Was mich am Film im Besonderen interessiert, ist die Möglichkeit, eine Handlung in verschiedene Einstellungen (Totale, Close-ups) auflösen zu können. Das heisst, dass Handlungsabläufe ausserhalb der Einheit eines Raumes und eines Zeitkontinuums gezeigt werden können. Bei "Rendez-vous" wollte ich Folgendes ausprobieren: wir sind gewohnt, dass im Film die Personen die Handlung vorantreiben und wir verstehen die Handlung (trotz der Schnitte) auch bei einer nicht ideal funktionierenden "continuity", weil wir sie mit den Personen in Beziehung setzen. Was passiert aber, wenn die Personen von Schnitt zu Schnitt wechseln und wir die Handlung als reine Handlung verstehen müssen, ohne sie in Beziehung zu den handelnden Personen setzen zu können? Dann sind nicht mehr die Personen die Transportmittel, die die Geschichte vorantreiben, sondern das Auge des Betrachters muss die Geschichte über die Handlung selbst entschlüsseln.
Bei "Rendez-vous" gab es keine Geschichte. Dafür gab es aber mehr als ein Dutzend williger Menschen, die bereit waren, an einem Experiment teilzunehmen. Herausgekommen ist ein Potpourri von Eindrücken, die sich ergeben, wenn das männliche und das weibliche Geschlecht aufeinander treffen, sich angezogen fühlen und verabreden.